Mein Hintergrund und Werdegang

Vom Wissen zum Wachsen

Während meines Psychologiestudiums an der LMU München, der Universität des Saarlandes und der Università degli Studi di Trieste habe ich festgestellt, dass wir uns in unserer westlichen Welt fast ausschließlich auf das konzentrieren, was a) gemessen werden kann und b) was noch nicht perfekt läuft.

Obwohl ich das Fach Psychologie liebe, vermisste ich eine Art und Weise, sich den Menschen in einer Haltung zu nähern und mit ihnen zu arbeiten, die ihre Komplexität und das Potenzial, Gutes zu tun, anerkennt. Ich fragte mich, warum wir aufhören, dem Thema Aufmerksamkeit zu schenken, sobald das Problem gefunden und behoben ist. Dabei wäre es doch eigentlich interessant zu erfahren, was uns zum Wachsen bringt, oder?

Deshalb war ich sofort fasziniert, als ich von einem Ansatz namens Appreciative Inquiry (AI) erfuhr. Ich meldete mich für ein Praktikum bei einem international tätigen AI-Berater und saugte alles auf, was ich über diesen menschenorientierten und stärkenbasierten Ansatz finden konnte. Durch einen glücklichen Zufall war dieses Praktikum auch das Sprungbrett für meinen Umzug von meinem Heimatland in die Niederlande. Ich nahm an der 1st Global Conference for Positive Change in Amsterdam teil und schwor mir, dass ich a) früher oder später in diese weltoffene, liberale und tolerante Stadt ziehen würde und b) einen Weg finden würde, mein Geld auf eine Weise zu verdienen, wie es die meisten Menschen taten, die ich auf dieser Konferenz kennenlernte: indem ich Menschen und Organisationen half, sich zu entwickeln.

Es dauerte ein weiteres Jahr, in dem ich meinen ersten Vollzeitjob im Gastronomiebereich antrat und wieder kündigte und mich vergeblich um eine neue Stelle bewarb, bevor ich all meinen Mut zusammennahm und Deutschland für eine ungewisse Zukunft in den Niederlanden verließ. Ohne ein Jobangebot und nur mit ein paar Einladungen zu Wohnungsbesichtigungen in meiner neuen Heimatstadt packte ich meine Koffer und zog um. Überraschend schnell wurde ich in den nächsten Tagen für diesen mutigen Schritt belohnt: ich fand eine schöne Wohnung und meinen ersten Auftrag als Projektmanagerin für die 2nd Global Conference for Positive Change. Manchmal muss man einfach dem Leben und der Chance vertrauen, die man erhält, wenn man es wagt, seinen eigenen Träume nachzugehen.

In den folgenden Jahren kombinierte ich mein Fachwissen und meine Erfahrungen aus dem Gastgewerbe mit der Welt der Beratung, als ich Prio.me mitgründete, ein Start-up, das L&D-Lösungen für dienstleistungsorientierte Unternehmen anbietet. Mit Dare to Imagine setze ich diese Reise fort und trage dazu bei, die Welt und unsere Unternehmen zu lebensbejahenden Orten zu machen. Dabei helfen mir auch die anderen Werkzeuge (darunter Quellen- und Geldarbeit), die ich mir inzwischen angeeignet habe.

Als Moderatorin und Coach ermögliche ich meinen Kunden,  Zugang zu Antworten zu finden, die ihnen schlummern. Daneben entwickle und moderiere ich Programme, die uns helfen, die außergewöhnlichen Zeiten zu verstehen, in denen wir leben. Zeiten, die es uns fragen, ob die Macht- und Verantwortungs-strukturen von gestern heute noch passen. Zeiten, die uns planetarisches Denken lehren, und in denen wir uns fragen sollten, welchen einzigartigen Wert wir als menschliche Wesen in Zeiten von künstlicher Intelligenz schaffen können.

Meine Leidenschaft, meine Neugier und mein Fachwissen liegen in den Bereichen und Themen Mut, Frauen in Führung, Appreciative Inquiry, interkulturelle Psychologie und Communities of Trust.